In den vergangenen zwei Wochen nahmen 31 Aktive und 15 Nationalturner am Eidgenössichen Turnfest in Aarau teil. In den verschiedenen Disziplinen kämpften die Ennetbürger um jeden Punkt, jeden Zentimeter und jede Hundertstelsekunde, so dass am Schluss viele gute Leistungen resultierten.
Den Anfang machten bereits am ersten Turnwochenende die Kinder und Leiter unserer Nationalturnriege. Unsere beiden Leiter Marco Lussi und Peter Barmettler konnten dabei in der Leistungsklasse A überzeugen und holten sich den begehrten Eidgenössischen Nationalturn-Kranz. Ein weiteres Spitzenresultat gab es in der zweithöchsten Klasse L2, wo Lars Mehr als Vierter das Podest nur um 0.2 Punkte verpasste.
Am Fronleichnam-Morgen nahm dann auch die Aktivriege den Weg nach Aarau unter die Füsse. Mit dem ersten Postauto ging die Reise zu ungewohnter Zeit um 6.20 Uhr los. Via Stans, Luzern und Olten trafen schliesslich alle Turner um 8 Uhr im Bahnhof Aarau ein. Dort trennten sich die Wege der Athleten bereits ein erstes Mal. Die Fachtestler zogen weiter Richtung Telli Quartier, um dort den Fachtest Unihockey zu absolvieren, während für die Sprinter ein halbstündiger Fussmarsch zum Pendelstafetten-Zelt auf dem Programm stand.
Trotz ungewohnter Wettkampfzeit gelang der Start in den Wettkampf vorzüglich. Im Fachtest Unihockey erkämpften sich die Ennetbürger die super Note von 9.82, was den besten je erreichten Wert in dieser Disziplin für den Verein bedeutet. Im ersten Teil des Fachtests konnte man sich sogar die Maximalnote schreiben lassen. In der Pendelstafette liefen die Ennetbürger auch stark und konnten sich dank einwandfreien Wechseln und der angewendeten Wiesen-Wertungstabelle eine gute Note von 9.30 notieren.
Kurz vor dem Mittag stand dann mit dem zweiten Wettkampfteil so etwas wie das Sorgenkind der Riege auf dem Programm. Die Sorgen galten natürlich nicht dem Fachtest-Team, welches die Trainingsleistungen mit souveränen Auftritten und der tollen Note von 9.55 eindrücklich bestätigen konnten, sondern vielmehr den Kugelstössern und Weitspringern, welche im Training selten zu überzeugen wussten. Zwar gelang den Weitspringern dank einer tollen Anlage eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Training, so dass Weitsprung-Chef Fabian mit einer überraschenden Note von 9.30 zufrieden sein darf. Im Kugelstossen gab es die erhoffte Leistungssteigerung jedoch nicht und so wurde die Note 8.0 am Ende ganz knapp um drei Hundertstel verfehlt.
Im letzten Wettkampfteil starteten noch elf Steinheber und vier 400m Läufer. Die grosse Steinheber Riege kam durch etwas Wettkampfpech auf eine für sie eher tiefe Note von 9.16. Durch die Tatsache, dass aber viele noch relativ junge Turner eingesetzt wurden darf man aber auch mit dieser Note zufrieden sein und positiv in die Zukunft blicken. Im 400m Lauf gab es mit zwei Neulingen, einem schnellen und einem alten Sprinter immerhin eine Note von 8.98. Da ist sicher auch noch etwas Luft nach oben, aber man braucht ja schliesslich auch noch irgendwo etwas Optimierungsbedarf für die nächsten Jahre.
Am Schluss resultierte für den STV Ennetbürgen die tolle Gesamtnote von 27.79, was den 48. Schlussrang unter 293 Vereinen in der 3. Stärkeklasse bedeutet. Eine so hohe Note gab es zuletzt am ETF 2007 in Frauenfeld, allerdings mit deutlich weniger Teilnehmern in einer tieferen Stärkeklasse.
Den sportlichen Erfolg feierten die Ennetbürger Turner dann noch zwei Tage im riesigen Festgelände mit vielen Zelten, Foodständen und Bars. Das Gelände war so gross, dass man zum Schlafen zu Fuss in den Nachbarskanton laufen musste, da war ein Zwischenhalt beim Bündner Zirkuszelt natürlich naheliegend.